Es ist ein gänsehautmäßiger Augenblick, wenn eine ganze Stadt an Weiberfastnacht die Sekunden abzählt, um dann Punkt 11:11 Uhr förmlich zu explodieren.
Für sechs Tage können die Jecken ihrer rheinischen Lust zu feiern ungehemmt nachgehen, wo immer sich die Gelegenheit bietet. Es ist ein geballter Ausbruch der Lebensfreude, auf den Straßen und in allen Kneipen der Innenstadt und der Veedel. In den Karnevalshits wird voller Pathos besungen, wie edelmütig doch der Kölner an sich sei und auch der biederste Kleinbürger entdeckt seine menschliche Seite wieder.
Die Einen lieben diesen Ausnahmezustand, während der Nichtrheinländer damit oft vollkommen überfordert ist.
Diese Gene selbst tief verinnerlicht zu haben und gleichzeitig alles aus gewachsener räumlicher Distanz zu betrachten, ist mitunter eine recht ambivalente Erfahrung.
Am Schönsten aber ist es, sich mitten durch das Gewühl treiben zu lassen und all diese glückseligen Momente einzufangen.
Auch eine Art Rausch…